Die Verwaltung der Stadt Horstmar wird beauftragt, eine Expertise aus naturschutzfachlicher Sicht, z.B. durch den NABU, zum weiteren Umgang mit der baumbestandenen Fläche der ehemaligen Kläranlage Horstmar einzuholen. Eine einseitige Beratung, nur durch die Landesbehörde „Wald und Holz“ hat sich als ungeeignet erwiesen.
Begründung
Die gemachten Erfahrungen mit Vertretern der Landesbehörde „Wald und Holz" mit der Fläche des Wäldchens westlich der Koppelstraße zeigen deutlich, dass das vorrangige Ziel offensichtlich die Nutzung des Holzes ist und nicht die optimale Entwicklung der Fläche unter ökologischen Gesichtspunkten.
Dies wird eindrücklich belegt durch die Aussage von Herrn Daniel Wagner in dem Bericht in der Lokalzeit Münsterland am 24.02.2022 (https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/videos/video-proteste-gegen-baumfaellarbeiten-100.html). Es gab keinerlei Aussage von ihm, hinsichtlich des ökologischen Nutzens dieser Aktion. Die hier gemachten Aussagen, dass offensichtlich der Holzbedarf größer ist als das Angebot, spricht Bände.
Im Nachhinein fühlen wir uns durch den Vortrag des Herrn Hagemann von „Wald und Holz" in der Sitzung des Bauausschusses vom November 2019 getäuscht. Hier war nicht die Rede davon, die Aktion durchzuführen, um das aufstehende Holz zu nutzen. Hier wurden seinerzeit nur „Naturschutzgründe“ sowie Gründe der Verkehrssicherheit angeführt.
Wenn dem wirklich so wäre, ist es aber kaum erklärlich, dass im weiteren Verlauf der L 580 viele große Bäume stehen, die dann erst recht eine Verkehrsgefährdung darstellen müssten.
Die Flächen der ehemaligen Kläranlage sowie die im Frühjahr weitgehend kahl geschlagene Fläche westlich der Koppelstraße, sind ja nicht als Wald angelegt worden, sondern haben sich im Laufe der Zeit dahin entwickelt. Daraus abzuleiten, dass diese Flächen jetzt vorrangig der Forstwirtschaft zur Verfügung stehen, ist nicht nachvollziehbar. Vielmehr sollte es unser aller Bestreben sein, diese Flächen ausschließlich für die Natur und die Umwelt so zu erhalten, damit diese Funktion zu allen Zeiten optimal gegeben ist. Ein weitgehender Kahlschlag, wie er vermutlich auch im Bereich der ehemaligen Kläranlage geplant ist, erfüllt diese Forderung sicher nicht. Eine Erhaltung des Waldes unter ökologischen Aspekten sieht vermutlich ganz anders aus. Gerade in Zeiten des Klimawandels sollten wird dieses inzwischen alle erkannt haben. Die Nutzung des Holzes muss hier an letzter Stelle stehen. Eine Beratung durch eine echte Naturschutzorganisation kann hier zu besseren Erkenntnissen führen. Aus dem Ergebnis dieser Beratungen kann der Umfang der Pflegemaßnahmen dann abgeleitet werden. Eine Beratung ausschließlich durch die Landesbehörde „Wald und Holz" lehnen wir daher strikt ab.
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